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Digitale Transformation und Organisationsentwicklung in Bildungseinrichtungen

Vortrag im Rahmen der Tagung „Weiterbildung im Spannungsfeld von Digitalisierung und Qualitätssicherung“ in Wien

Der Vortrag fand im Rahmen einer Fachtagung am 18. Februar 2020 mit rd. 230 Teilnehmer*innen aus dem Bereich der Erwachsenenbildung statt. Die Fachtagung setzte sich mit Anforderungen der Digitalisierung an die Qualität und Gestaltung von Weiterbildungsangeboten, digitaler Kompetenzen und dem Einsatz digitaler Medien in Lernprozessen auseinander.
Unser Beitrag beschäftigte sich mit der Frage, wie der gesellschaftliche Wandel auf Organisationen und im speziellen auf Bildungsorganisationen wirkt und was sie tun können, um weiter zukunftsfähig zu bleiben.

Aktuell ist zu beobachten, dass die digitale Transformation und ihre Anforderungen von vielen Weiterbildungseinrichtungen zum einen noch unterschätzt wird. Zum anderen fehlen vielen Anbietern die notwendigen Ressourcen, um echte Change-Prozesse zu initiieren. Daher ist es umso wichtiger, dass Bildungsanbieter für sich eine digitale Strategie entwickeln, die ihnen ermöglicht, eine Vision für die eigene Einrichtung zu formulieren und diese mit Prioritäten zu unterlegen, um handlungsfähig zu bleiben und gleichzeitig alle Beschäftigtengruppen miteinzubeziehen. Es ist nicht ausreichend neue Technik zu erwerben ohne sich mit Fragen neuer Lernkonzepte und -prozesse, der Rolle der Lehrenden, den eigenen Arbeits-, Lern- und Führungskulturen und Kompetenzen der Mitarbeitenden zu beschäftigen oder aktuelle Prozessketten und Schnittstellen zu überprüfen. Die Zukunftsfähigkeit von Bildungsorganisationen liegt darin, dass sie wieder verstärkt dazu kommen, sich als lernende Organisation zu verstehen. Das heißt, sie gehen kontinuierlich, flexibel und agil mit Veränderungen um und sind damit Teil einer Arbeitswelt, von der wir heute noch nicht genau wissen, wie sie morgen aussehen wird.

Diese kontinuierliche Verbesserung ist ein Grundprinzip des Qualitätsmanagements, von deren Bedeutung wir – gerade in Zeiten großer Wandlungsprozesse – überzeugt sind. Qualitätsmanagementsysteme können sehr gut als Strukturierungsgrundlage für die Organisationsentwicklung genutzt werden, um die Entwicklungen nachhaltig in Prozessen zu verankern.

Die von uns entwickelte digitale Strategie ist daher so konzipiert, dass sie in gängige Qualitätsmodelle und -konzepte integriert werden kann. Sie umfasst die Handlungsfelder: Strategie, Unternehmenskultur, Arbeiten und Lernen, Führung, Prozesse, Technik und Angebote (im speziellen Lernangebote). Die Handlungsfelder und dazugehörigen Bausteine haben wir in einer kleinen Handreichung beschrieben. Die Handreichung stellt auch das Arbeitsinstrument Strategiekompass vor, mit dem Einrichtungen ihren aktuellen Status quo bestimmen, Prioritäten ableiten und Maßnahmen beschließen können.

Weitere Informationen

Autorin: Sophie Keindorf, k.o.s GmbH

Bild: Gerd Altmann auf Pixabay

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